19.12.2022
Helmholtz-Klima-Initiative

Was 2023 das Klima bestimmt

Vom neuen IPCC-Bericht bis zur 28. Weltklimakonferenz – wichtige Themen und Ereignisse, die Klimaschützer:innen im kommenden Jahr auf dem Plan haben sollten.

Neuer Gesamtbericht des Weltklimarats

Im Frühjahr soll der sechste Synthesereport des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) erscheinen. Seit 1990 gibt der Weltklimarat in regelmäßigen Abständen Berichte zum Klimawandel heraus, die aus mehreren Teilen bestehen: Erstens dem naturwissenschaftlichen Wissensstand, zweitens dem Erkenntnisstand zu Folgen, Anpassung und Verwundbarkeiten und drittens dem zur Minderung des Klimawandels. Der Synthesebericht AR6 – AR steht für „Assessment Report“ – wird die Erkenntnisse der drei Arbeitsgruppen aus den Sachstandsberichten zusammenführen. Mehr Hintergrund zu den aktuellsten Teilberichten finden Sie hier:

UBA-Bericht zu Emissionen Deutschlands

Das Umweltbundesamt veröffentlicht jedes Jahr im März seinen Bericht zur Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen Deutschlands. Laut den Erhebungsdaten stiegen die Emissionen zwischen 2020 bis 2021 wieder, wobei das auf die Ausnahmesituation durch die Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Es muss auf jeden Fall noch viel getan werden, damit Deutschland den Weg zur Klimaneutralität schafft, so das Fazit. Mehr zum bisherigen Stand der deutschen Emissionen und ein Interview mit dem Präsidenten des UBA finden Sie hier:

Verhandlungen zum Plastikabkommen

Die Weltgemeinschaft hat im März 2022 in Kenia beschlossen, in den kommenden zwei Jahren ein globales und bindendes Plastikabkommen auf den Weg zu bringen. Ende November und Anfang Dezember 2022 trafen sich die Verhandler:innen sowie Vertreter:innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur ersten Sitzung des zwischenstaatlichen Verhandlungskommittees in Uruguay. Im Mai 2023 sollen die Verhandlungen in Paris fortgesetzt werden. Mehr über die Bedeutung des Plastikabkommens für das Klima lesen Sie hier:

Europäisches Gesetz für Bodengesundheit

Die deutsche Bundesregierung will sich für einen besseren Schutz von Böden einsetzen. Auf der europäischen Ebene soll 2023 ein Gesetz für Bodengesundheit, das sogenannte Soil Health Law, verabschiedet werden. Findet das statt – und wenn ja, wie wird das Gesetz genau aussehen, etwa in Bezug auf Kohlenstoffeinlagerung in Böden und den Handel mit Zertifikaten dafür? Mehr zur Bedeutung von Böden für das Klima erfahren Sie hier:

Zweiter Jahrestag der Flut im Ahrtal

Im Juli jährt sich eine der verheerendsten Klimakatastrophen Deutschlands zum zweiten Mal: Die Flut im Ahrtal, die zahlreichen Menschen das Leben und noch mehr Menschen alles Hab und Gut kostete. Während die Wiederaufbauarbeiten andauern, wird an der Verbesserung von Frühwarnsystemen und Vorsorge gearbeitet. Denn eins ist klar: Mit fortschreitendem Klimawandel kommt es öfter zu solchen Extremwetterereignissen. Mehr Hintergrund zur Flut und ihren Folgen finden Sie hier:

Neue Klimaklagen vor Gericht

In den letzten Jahren gab es zahlreiche Klimaklagen, etwa die noch laufende Klage des Peruaners Saúl Luciano Lliuya gegen den Energiekonzern RWE oder die erfolgreiche Klage der Umweltorganisation Urgenda gegen die niederländische Regierung. Auch in Deutschland waren solche Klagen erfolgreich, etwa die Verfassungsbeschwerde 2021. Nun stehen weitere Verfahren an. Wird der EU-Gerichtshof für Menschenrechte etwa die Klage von sechs junge Portugies:innen gegen 33 Regierungen anhören, und landet das Thema beim Internationalen Gerichtshof der UN? Mehr zum Thema lesen Sie hier:

Die 28. Weltklimakonferenz

Die UN-Klimakonferenz findet diesmal in Dubai statt. Im Expertensprech heißt sie COP 28, weil sie die 28. Vertragsstaatenkonferenz, auf Englisch „Conference of the Parties“, sein wird. Die Weltklimakonferenz startet am 30. November und soll bis 12. Dezember laufen. Mehr zum Stand der Verhandlungen von der COP 27, die 2022 in Ägypten stattfand, sowie einen Zeitstrahl der wichtigsten COPs finden Sie hier:

Weitere aktuelle Events finden Sie in unserem Klimakalender >

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