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Macht ein halbes Grad einen Unterschied?

Selbst scheinbar geringe Beträge bei der globalen Erwärmung können schwerwiegende Folgen haben. Wenn sich die Erde zum Beispiel um 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt, werden voraussichtlich 70 bis 90 Prozent der weltweiten Korallenriffe absterben – bei zwei Grad praktisch alle (98 bis 99 Prozent).¹

Die Grafik zeigt, wie sich die Eismasse, Artenvielfalt und Extremereignisse verändern, wenn sich die Welt einmal um 1,5 °C und einmal um 2°C erwärmt.
Die Grafik zeigt, wie sich die Eismasse, Artenvielfalt und Extremereignisse verändern, wenn sich die Welt einmal um 1,5 °C und einmal um 2°C erwärmt.
Unterschied 1,5 °C und 2 °C
©
Gerics, klimfakten.de

Ein zeitweise eisfreier Nordpol ist bei 1,5 Grad Celsius Erwärmung rund alle 40 Jahre zu erwarten – bei zwei Grad jedoch alle drei bis fünf Jahre.² Eine Sturmflut, wie sie bisher an der Nordseeküste bei Cuxhaven statistisch alle 500 Jahre auftritt, wird bei 1,5 Grad Celsius Erwärmung einmal in hundert Jahren erwartet – bei zwei Grad jedoch alle 33 Jahre.³ Der IPCC schrieb deshalb 2018 im Vorwort zu seinem Sonderbericht über 1,5 Grad globale Erwärmung: „Jedes bisschen an Erwärmung zählt.

¹ Schleussner et al. 2016: https://esd.copernicus.org/articles/7/327/2016/esd-7-327-2016.pdf
² Screen 2018: https://www.nature.com/articles/s41558-018-0137-6
³ Rasmussen et al. 2018: https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/aaac87
; vgl. generell zum Thema auch IPCC 2018, SR1.5 https://www.ipcc.ch/sr15/
IPCC 2018, SR1.5, Vorwort – https://www.ipcc.ch/sr15/about/foreword

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