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23.07.2025

Blue Carbon: Potenzial für Klimaschutz und Biodiversität besser nutzen

Foto des niedersächsischen Wattenmeers
Foto des niedersächsischen Wattenmeers
Küstenökosysteme wie das niedersächsische Wattenmeer können große Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Sediment speichern.
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Steimle / iStock

Seegraswiesen, Salzmarschen und marine Sedimente speichern Kohlenstoffdioxid (CO₂) und bieten Klima-, Biodiversitäts- und Küstenschutz zugleich. Verglichen mit den deutschen Treibhausgas-Emissionen ist ihr Potenzial hierzulande allerdings gering. Gerade deshalb sollte es optimal genutzt werden: Bereits existierende Blue-Carbon-Ökosysteme brauchen einen besseren Schutz, um eine Freisetzung des dort langfristig gespeicherten Kohlenstoffs zu verhindern. Dies sollte mit einer stärkeren Förderung der Biodiversität kombiniert werden, fordern Forschende um Julian Koplin (AWI/RIFS) und Corina Peter (AWI) in einer Studie, die in der Zeitschrift „Estuarine, Coastal and Shelf Science“ erschienen ist.

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„Der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt gehören zu den drängendsten globalen Herausforderungen. Blue Carbon-Ökosysteme – also Meeres- und Küstenökosysteme, die Kohlenstoff binden und langfristig speichern – helfen bei der Bekämpfung beider Probleme: Sie dämmen den Klimawandel ein und erfüllen wichtige Ökosystemfunktionen“, sagt Koplin. Seegraswiesen, und Salzmarschen sind in Nordeuropa bereits als Blue-Carbon-Ökosysteme definiert. Die Rolle von Makroalgen, marinen Sedimenten und biogenen Riffen ist derzeit noch nicht abschließend geklärt und wird wissenschaftlich untersucht.

Zur Pressemitteilung beim RIFS