Bürger:innen als Multiplikator:innen im kommunalen Klimaschutz weiterbilden


klimafit: wissen. wollen. wandeln. Konsequenter und engagierter Klimaschutz ist notwendig, um die Herausforderungen der Klimakrise bewältigen zu können. Der klimafit-Kurs leistet einen aktiven Beitrag, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Denn: Klimaschutz ist Gemeinschaftsaufgabe.
Bis Ende 2024 hat das Projekt klimafit an Volkshochschulen (vhs) bundesweit Weiterbildungen angeboten, um die soziale Handlungskompetenz von Bürger:innen im Klimaschutz zu stärken und so konkret Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Ziel war es, die Teilnehmenden zu aktiven Mitgestalter:innen des Klimaschutzes in ihrer Kommune zu machen.
Worum ging es?
Die klimafit-Kurse haben Wissen über Ursachen und Folgen der Klimakrise sowohl auf globaler, regionaler und lokaler Ebene vermittelt und konkrete Handlungskompetenzen und regionale Vernetzungsmöglichkeiten aufgezeigt. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreter:innen von lokalen Initiativen und Wissenschaftler:innen waren Teil des Kursangebots. Mit der entwickelten klimafit-Challenge konnten die Teilnehmenden ihren CO2-Fußabdruck mit 15 konkreten Handlungen (Mobilität, Ernährung, Energie) verringern und mit Maßnahmen im Bereich Politik und Finanzen aktiv werden. klimafit verfolgte dabei den Ansatz, Klimaschutz als eine Gemeinschaftsaufgabe begreifbar und Selbstwirksamkeit in der eigenen Lebenswelt erfahrbar zu machen. Dadurch wurden die Teilnehmenden zu aktiven Multiplikator:innen im Klimaschutz in ihrer Kommune ausgebildet und befähigt.
Welche Zielgruppen wurden angesprochen?
Klimaschutz ist eine gemeinschaftliche Aufgabe und betrifft nahezu alle Lebensbereiche. klimafit richtete sich deshalb an alle engagierten Bürger:innen, die wissen möchten, wie sie in ihrem Umfeld konkret auf den Klimawandel reagieren können. Dazu gehören auch Entscheidungsträger:innen in Kommunen, Fachkräfte aus Stadtplanung, Architektur und Energieberatung, Berufsgruppen, die direkt von Klimafolgen betroffen sind (z. B. Land- und Forstwirtschaft, Gesundheitswesen) sowie Mitglieder von Umwelt- und Klimaschutzorganisationen.
Erfolge:
- Aufbau eines bundesweiten klimafit-Netzwerkes mit sieben regionalen Knotenpunkten (sog. klimafit-Hubs)
- an 442 Standorten durchgeführte klimafit-Kurse (2017-2024)
- ca. 5.200 Teilnehmende an klimafit-Kursen (2017-2024)
- 8.879 Tonnen eingesparte Treibhausgas-Emissionen mit der klimafit-Challenge über die Wirkungsdauer von zwei Jahren
- ca. 650 Kursleitende für den klimafit-Kurs ausgebildet und geschult
- Aufbau einer gezielten und wirkungsvollen Öffentlichkeitsarbeit: Die Medienreichweite des Projekts wuchs über die Jahre kontinuierlich und erreichte allein 2024 mehrere hundert Millionen Kontakte durch Print-, Online- und Social-Media-Beiträge.
- Transferpreis des Fördervereins des Alfred-Wegener-Institutes Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (2020)
- Auszeichnung durch die Deutsche UNESCO Kommission und das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Preis „Nationale Auszeichnung Bildung für nachhaltige Entwicklung 2023/2024“ (2023)
Wer war beteiligt?
Verbundpartner: WWF Deutschland, der Helmholtz-Forschungsverbund regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) und die Universität Hamburg trugen durch ihre unterschiedlichen Expertisen zur Weiterentwicklung und Verstetigung des seit 2017 initiierten Projektes bei.