Hitze, Pflanzenstress und Ozon: Wie der Klimawandel die Luft verändert


Extreme Hitzeperioden führen, neben anderen negativen Effekten, häufig zu einer erhöhten Belastung durch bodennahes Ozon. Das ist gefährlich für Mensch, Umwelt und Landwirtschaft. Eine aktuelle Studie unter Federführung des Forschungszentrums Jülich liefert nun überraschende Erkenntnisse: Bei starker globaler Erwärmung könnte die Ozonbelastung in einigen Regionen der Welt zurückgehen.
Die Forschenden haben mit einem innovativen „Storyline-Ansatz“ gearbeitet: Simulationen von plausiblen Klimaszenarien, die verschiedene mögliche Entwicklungen der globalen Erwärmung abbilden – etwa ob Wetterextreme wie Hitzewellen oder Starkregen stärker oder häufiger werden. „Unsere Frage war: Welche Auswirkungen hat die globale Erwärmung auf die Ozonbelastung?“, erklärt die Erstautorin Tamara Emmerichs. „Wir haben dafür Erwärmungslevel von +2 °C und +2,75 °C im Vergleich zu vorindustriellen Temperaturniveaus gewählt – basierend auf den Wetterlagen der außergewöhnlich heißen Sommer 2018 bis 2020.“ Die Emissionen von Schadstoffen wurden in der Simulation konstant gehalten – so konnten die Forschenden den reinen Einfluss von Temperatur und Luftfeuchtigkeit analysieren.