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15.10.2025
Climate Service Center Germany - GERICS

Klimaresiliente Entwicklung von Städten und Regionen – erkennen und nutzen wir die Chancen?

GERICS Expert:innen am Bildschirm
GERICS Expert:innen am Bildschirm
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GERICS

Der voranschreitende Klimawandel stellt insbesondere komplexe urbane Räume vor große Herausforderungen, sowohl beim Klimaschutz als auch bei der Klimaanpassung. Beim Umgang hiermit müssen auf lokaler und regionaler Ebene neue Methoden und Instrumente entwickelt und angewendet werden, die nachhaltige Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und zugleich die Chancen dieses Transformationsprozesses unterstreichen.

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Der Klimawandel, der Biodiversitätsverlust, und die Störung der natürlichen Zyklen der Erde können zu systemischen Multikrisen zusammenlaufen, die durch weitere Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum und Intensivierung der wirtschaftlichen Aktivitäten verstärkt werden und die gesellschaftliche Anfälligkeit erhöhen.

Die Dringlichkeit zum Handeln wird bereits in politischen und anderen Maßnahmen deutlich und durch den wissenschaftlichen Konsens des Weltklimarates (IPCC) und die rechtlich bindenden Verpflichtungen des Pariser Abkommens unterstrichen, nämlich die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C, idealerweise auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau, zu begrenzen. Die Erreichung der CO2-Neutralität ist eine globale Notwendigkeit, um innerhalb der planetaren Grenzen bleiben zu können und gesellschaftliche Handlungsspielräume zu erhalten.

Städtische Systeme sind vom Klimawandel und anderen Risiken des Erdsystems in besonderer Weise betroffen. Hier gilt es, die Resilienz gegenüber Klimawandelfolgen herzustellen bzw. zu stärken, um diese Räume lebenswert zu halten. Räumlich hochaufgelöste Klimainformationen und dynamische Modelle wichtiger Strukturen und Funktionen in Städten sind daher erforderlich. Sie helfen, die Exposition und Risiken von Städten zu verstehen und ihre Wechselwirkungen mit den umliegenden Gebieten zu berücksichtigen. Diese Modelle sind die Grundlage für die Minderung städtischer Risiken und die Steigerung der urbanen Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit.

Zentral ist hierbei, Städte und Regionen in die Lage zu versetzen, mit multiplen bzw. kaskadenartig auftretenden Gefahren und Klimarisiken umzugehen, sie als gesunde Lebensräume zu etablieren, die Entwicklung neuartiger technologischer und systemischer Lösungen für das Stadtmanagement zu fördern und die sich aus diesem Transformationsprozess ergebenen Chancen zu erkennen und zu nutzen.

Der transdisziplinäre und ko-kreative Ansatz des GERICS entwickelt und testet in realen städtischen Laboren und Demonstrationsprojekten neue, übertragbare Anpassungskonzepte, Technologien und Methoden in Zusammenarbeit mit Interessengruppen, und untersucht Zukunftsperspektiven sowie mögliche Lösungen, beispielsweise im Bereich der blau-grünen Infrastruktur.

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