Strom aus der Fassade – Beratung für die Bauwelt
Solarmodule können heute in vielen Farben und Formen produziert werden, die sich in Fassaden oder anderen Gebäudeflächen integrieren lassen. Nur sind diese Lösungen noch nicht allgemein bekannt. Ein Team am HZB hat daher die Beratungsstelle BAIP gegründet, die sich an Fachleute aus der Bauwelt richtet. Dies ist ein konkreter Beitrag, um die Klimaziele zu erreichen.
Damit die „Energiewende“ gelingt, muss der Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral gestaltet werden. Hierfür bieten die Gebäudehüllen große und unerschlossene Potentiale, die für eine dezentrale Stromerzeugung mit Photovoltaik aktiviert werden können. Dies gilt sowohl für Neubauten als auch für den Gebäudebestand.
Hier setzt die Beratungsstelle für bauwerkintegrierte Photovoltaik BAIP an. Um die Bauwelt und die Photovoltaik einander näherzubringen, vermittelt diese Beratungsstelle am HZB umfassendes Wissen, z. B. über verfügbare Technologien, Gestaltungsoptionen, Produkte, technische Umsetzbarkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen. Die Beratungen sind als Weiterbildung von den Architektenkammern anerkannt und richten sich an Fachleute aus der Bauwelt, insbesondere an Architektinnen und Architekten, aber auch an Denkmalämter oder Genehmigungsbehörden.
Ein erfahrenes Team aus Architekten und Photovoltaik -Spezialisten bietet eine produktneutrale, objektbezogene und persönliche Beratung zum Einsatz von bauwerkintegrierter Photovoltaik (BIPV) an. Parallel dazu hat das BAIP-Team auch passgenaue Weiterbildungsformate konzipiert. Mit einem initial kostenfreien Beratungsangebot wollen sie die Umsetzung von bauwerkintegrierter Photovoltaik steigern. Einen ersten Eindruck von den Leistungen der Beratungsstelle BAIP bietet ein kurzer Video-Trailer.
Das BAIP ist eine Abteilung am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH und dadurch mit der aktuellen Forschung und Entwicklung zur Photovoltaik sehr vertraut. Am HZB betreut das BAIP-Team außerdem ein einzigartiges Reallabor für BIPV in Berlin-Adlershof: Es handelt sich um ein Gebäude, das mit einer leuchtend blauen solaren Fassade ausgestattet ist, die sowohl als Forschungs- als auch als Demonstrationsobjekt dient. Wie sich die Erträge entwickeln, lässt sich hier über lange Zeiträume und unter unterschiedlichsten Wettersituationen beobachten und analysieren. Gleichzeitig können durch das Reallabor Erfahrungen aus Planung, Errichtung und Betrieb aus Sicht der Architektur und des Facilitymanagements vermittelt werden. Die Beratungsstelle bietet regelmäßig Führungen an.