19.01.2023
Fenja De Silva-Schmidt

Was ist Kohlendioxid und warum ist es ein Problem für das Klima?

Das Gas Kohlendioxid (CO2) besteht aus einem Kohlenstoff- und zwei Sauerstoffatomen. Es ist ein natürlicher Bestandteil unserer Luft, allerdings ist sein Anteil sehr gering: Nur etwa 0,04 Prozent des Luftvolumens sind CO2; Hauptbestandteile der Luft sind Stickstoff und Sauerstoff. Das klingt sehr wenig – trotzdem spielt das CO2 eine sehr wichtige Rolle. Einerseits ist es zentrales Element vieler biologischer Kreisläufe, von unserer Atmung bis hin zur Energiegewinnung von Pflanzen. Andererseits trägt es zum Treibhauseffekt bei, der die Temperatur der Erde mitbestimmt.

Kohlenstoffkreislauf
Kohlenstoffkreislauf

Bereits ab einem Anteil von einem Prozent CO2 in der Luft zeigen Menschen Anzeichen einer Kohlendioxidvergiftung. Auch kleinste Veränderungen der Zusammensetzung der Atmosphäre haben also große Folgen.

CO2 ist leicht löslich und kommt nicht nur als Gas, sondern auch in Wasser gelöst als Kohlensäure vor. Daher ist CO2 nicht nur in der Atmosphäre enthalten, sondern auch in den Ozeanen und Böden. Wenn Holz, Öl oder andere fossile Brennstoffe verbrannt werden, reagiert der darin enthaltene Kohlenstoff mit dem Sauerstoff in der Luft und es entsteht CO2.

Der Treibhauseffekt sorgt dafür, dass auf der Erde relativ stabile und lebensfreundliche Temperaturen herrschen. Die Treibhausgase in der Atmosphäre halten einen Teil der Wärme zurück, die die Erde von der Sonne erreicht, ähnlich wie eine Decke unsere Körperwärme bei uns hält.

Problematisch ist nur, dass die Menschen seit Beginn der Industrialisierung große Mengen CO2 in die Atmosphäre freigesetzt haben, die vorher in den fossilen Brennstoffen in der Erde gespeichert waren. Vor der Industrialisierung waren von einer Million „Luftteilchen“ rund 280 Teilchen Kohlendioxid, das heißt, die Atmosphäre hatte einen CO2-Wert von 280 ppm, englisch parts per million. Heute beträgt der CO2-Wert der Atmosphäre bereits 420 ppm, Tendenz steigend. Durch die „dickere Decke“ bleibt mehr Sonnenenergie im Treibhaus gefangen, und die globale Temperatur steigt. Auch wenn es sich bei dem Anstieg nur um bislang ein Grad handelt, macht auch diese kleine Veränderung einen großen Unterschied für das Leben auf der Erde.

Auch unser Körper funktioniert nur in einem engen Temperaturbereich rund um etwa 37 Grad gut. Schon bei „nur“ drei Grad mehr geht es uns – mit 40 Grad Fieber – meist ziemlich schlecht.

Artikel teilen