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15.10.2025
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ

Wie der Klimawandel Extremereignisse beeinflusst

Flusslandschaft der Elbe während der Dürre 2018
Flusslandschaft der Elbe während der Dürre 2018
©
André Künzelmann - UFZ

Der Klimawandel wirkt sich auf die Wahrscheinlichkeit, die Intensität und die Dauer von Extremereignissen wie zum Beispiel Dürre aus. Dies ist bekannt, aber wie groß ist die Wirkung tatsächlich? UFZ-Forscher:innen konnten exemplarisch für das Jahr 2022 nachweisen, dass der Anteil des Klimawandels an Dürre bei rund einem Drittellag lag.

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Dass der Klimawandel Extremereignisse beeinflusst, ist unbestritten: Er verändert die physikalischen Bedingungen der Atmosphäre und der Ozeane – insbesondere Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt, Meeresströmungen und Strömungsmuster. Diese Veränderungen wirken sich direkt auf die Wahrscheinlichkeit, die Intensität und die Dauer von Extremereignissen aus. So kann wärmere Luft beispielsweise mehr Wasserdampf speichern, was zu intensiveren Starkniederschlägen führt. Höhere Meerestemperaturen können stärkere tropische Wirbelstürme und Sturmfluten verursachen. Hitzewellen werden wahrscheinlicher und intensiver, weil die Ausgangstemperatur höher ist. Worin dieser physikalische Zusammenhang aber konkret besteht und wie groß der Anteil des Klimawandels an einzelnen Extremereignissen ist, ist sehr komplex und hängt von der Art des Extremereignisses, der Region und den zugrunde liegenden Klimasystemen ab. 

Am UFZ widmen sich Forscher:innen des Departments Compound Environmental Risks diesen physikalischen Zusammenhängen genauer. So haben sie beispielsweise herausgefunden, dass an der intensiven Dürre, die sich durch den Sommer 2022 zog und in vielen Regionen Europas die Böden bis in weite Tiefen austrocknen ließ, der menschengemachte Klimawandel einen großen Anteil hatte. Demnach kann die außergewöhnliche Intensität und das räumliche Ausmaß der Dürre zu mehr als 30 Prozent dem Klimawandel zugeschrieben werden.