Dr.
Alexandra Schneider
Alexandra Schneider ist stellvertretende Direktorin des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München und leitet seit 2010 die Forschungsgruppe Environmental Risks. Sie erforscht die Auswirkungen von Umweltfaktoren wie Wetter, Klimawandel, Luftverschmutzung und Lärm auf die menschliche Gesundheit, insbesondere im städtischen Raum.
Besonderer Schwerpunkt ist die Rolle, die Luftverschmutzung und Hitze bei der Entstehung von Krankheiten spielt, insbesondere bei kardiovaskulären Erkrankungen. Alexandra Schneider betont, dass vulnerable Bevölkerungsgruppen vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt werden müssen und die Gesundheit durch positive Umweltfaktoren, z. Bsp. Grünflächen, gefördert werden kann.
Ihre Forschung trägt dazu bei, die gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltfaktoren besser zu verstehen und Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit zu entwickeln, wie zum Beispiel Konzepte für den Schutz vor Hitze. Alexandra Schneider hat ein Diplom in Meteorologie und einen Master in Public Health und bringt ihre Expertise in zahlreiche Gremien ein.
Alexandra Schneider steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen:
- Umwelteinflüsse bei der Entstehung von Krankheiten
- Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit
- Luftverschmutzung, Hitze, Wetterextreme
- Urban Health
Alexandra Schneider ist stellvertretende Direktorin des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München und leitet seit 2010 die Forschungsgruppe Environmental Risks. Sie erforscht, wie sich Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung und Lärm, Wetter und der Klimawandel auf die Gesundheit des Menschen auswirken – vor allem in Städten – und wie die Gesundheit unter diesen Umständen besser geschützt werden kann. Die Forschung wir auch als „Urban Health“ bezeichnet.
Die Umgebung, in der wir leben und arbeiten, kann unsere Gesundheit tiefgreifend beeinflussen. Während ruhige, grüne Umgebungen mit guter Luftqualität die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern können, können Umgebungen mit Luftverschmutzung, Verkehrs- und Industrielärm, extremen Temperaturen und extremen Wetterereignissen eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursachen. Selbst geringe Mengen an Luftverschmutzung, geringer Lärmpegel und weniger intensive Exposition gegenüber Sommerhitze oder Winterkälte können bei einigen gefährdeten Gruppen zu gesundheitlichen Effekten führen.
Alexandra Schneider untersucht zum einen die Auswirkungen der Luftverschmutzung. Diese schädigt die meisten Organsysteme und wird mit vielen Krankheiten wie Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Diabetes und Demenz in Verbindung gebracht. Die Europäische Umweltagentur schätzt, dass in der EU im Jahr 2020 300.000 vorzeitige Todesfälle auf Luftverschmutzung zurückzuführen waren.
Ein weiteres Forschungsthema sind die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit, z.B. steigt durch Hitze das Risiko für kardiovaskuläre Events, wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall. Hier sind Hitzeaktionspläne ein wichtiger Schritt zum Schutz der Gesundheit.
Alexandra Schneider leitete den Arbeitsschwerpunkt „Exposure-response relationships for cardiopulmonary diseases“ im europäischen Projekt EXHAUSTION. Im Fokus standen hier neben den Städten auch ländliche Gebiete als auch die Auswirkungen von Hitze und schlechter Luftqualität von der Einlieferung ins Krankenhaus bis zur Sterblichkeit.
Ihre Forschung trägt wesentlich zum Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und Gesundheit bei und unterstützt die Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit.
- seit 2024 stellvertretende Direktorin, Institut für Epidemiologie, Helmholtz Zentrum München
- seit 2010 Leiterin, Forschungsgruppe „Umweltrisiken“, Institut für Epidemiologie, Helmholtz Zentrum München
- 2005 - 2010 Postdoktorandin, Forschungsgruppe „Epidemiologie der Luftschadstoffwirkungen“, Institut für Epidemiologie, Helmholtz Zentrums München
- 2004 Promotion in Humanbiologie (Epidemologie), Ludwig-Maximilians-Universität München
- 2003 Master in Public Health
- 1998 Diplom in Meteorologie
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2017 Scientific and Technological Achievement Award Level 1 des U.S. Environmental Protection Agency: “Demonstrating the effects of air pollution on individuals with prior cardiac complications”
- 2004 Young Investigator Award, Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)
- 2003 „Bavarian Public Health Lion” für die beste Masterarbeit