Prof. Dr.
Beate Ratter

Beate Ratter erforscht mit ihrem Team menschengemachte Einflüsse auf Küsten sowie die Wechselwirkungen und Auswirkungen dieser Einflüsse. Ökonomische Interessen, nicht-nachhaltige Ressourcenausbeutung, aber auch Naturgefahren aus dem Meer und der menschengemachte Klimawandel beeinflussen die Küstenräume weltweit. Ziel ihrer Forschung ist es, die Mensch/Natur-Interaktionen an den Küsten besser zu verstehen, die Entwicklung von Küstenräumen nachhaltiger zu gestalten und die Küstenbevölkerung vor dem Hintergrund des Klimawandels besser zu schützen.
Wesentliche Forschungsfelder sind Integriertes Küstenmanagement, Marine Raumplanung, Nutzung und Steuerung mariner Ressourcen, Naturgefahren aus dem Meer sowie Anpassung an eine veränderte Umwelt durch den Klimawandel. Für diese Felder entwickelt die Abteilung von Beate Ratter Nachhaltigkeits- und Planungsstrategien, zum Beispiel zu Küstenschutz, Risikomanagement und Klima-Anpassungen.
Beate Ratter war Leitautorin beim Special Report on Oceans and Cryosphere in a Changing Climate (SROCC) des Weltklimarats (IPPC). Seit 2024 hält sie den UNESCO-Lehrstuhl für Gesellschaftliche Klimaforschung und Resilienz und erforscht auch, wie Menschen beim Klimaschutz vom Wissen ins Handeln kommen.
Beate Ratter steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen:
- Sozialwissenschaftlicher Klimawandel
- Küsten- und Inselforschung
- Klimawandel und Gesellschaft
- Mensch/Natur-Interaktion und Risikomanagement
- Kleine Inseln und der Umgang mit Klimawandel-Einflüssen
Beate Ratter leitet die Abteilung Sozioökonomie des Küstenraumes am Institut für Küstensysteme, Helmholtz-Zentrum Hereon und ist Professorin für Geographie an der Universität Hamburg. Sie untersucht mit ihrem Team die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur an den Küsten und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Küsten. Eine wesentliche Frage ist auch, wie Menschen in Sachen Klimawandel vom Wissen ins Handeln kommen.
In einem Projekt untersucht sie zum Beispiel, warum das Wissen über den Klimawandel nicht zu einem klimafreundlichen Verhalten führt. Das Projekt unterstützt einen Fortbildungskurs zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz. Ziel ist es, zu analysieren, wie sich Bürger:innen aktiv am Klimaschutz beteiligen können und was sie daran hindert. Beate Ratter verknüpft in ihren Arbeiten Gesellschaftsanalysen, Wirkungsforschung und Strategieentwicklung.
Beate Ratter hat auch die Folgen des Klimawandels für die Nordsee analysiert und Strategien für die Katastrophenvorsorge und ein besseres Risikomanagement in Küstengebieten entwickelt. Mit ihrem Team erstellt sie digitale Zwillinge der Küstenumwelt und stellt die Zukunftsszenarien politischen Gremien zur Verfügung – mit dem Ziel, zu einer nachhaltigen und sicheren Nutzung von Küstensystemen beizutragen und eine wissenschaftliche Basis zu schaffen für ein zukunftsorientiertes Management der Küsten.
Seit 2024 hat Beate Ratter den UNESCO-Lehrstuhl für Gesellschaftliche Klimaforschung und Resilienz inne. Dieser will die unterschiedlichen Wurzeln menschlicher Resilienz erforschen und für den Klimaschutz nutzen. Im Fokus von Beate Ratter stehen Inseln, die von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen sind. Ausgehend von den Problemen der Bevölkerung möchte sie die Handlungsfähigkeit fördern, damit die Menschen selbstbestimmt auf Herausforderungen durch den Klimawandel reagieren können.
Beate Ratter war Leitautorin des 6. Kapitel „Extreme events and abrupt changes“ des Sonderberichts „Special Report on Oceans and Cryosphere” (SROCC) des Weltklimarates IPPC. Mit ihrer Forschung unterstützt sie Entscheidungsprozesse in öffentlichen und privaten Sektoren.
- seit 2024 UNESCO-Lehrstuhl „Gesellschaftliche Klimaforschung und Resilienz“, Universität Hamburg
- seit 2007 Abteilungsleiterin, Abteilung „Sozioökonomie des Küstenraumes“, Institut für Küstensysteme – Analyse und Modellierung, Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH
- seit 2007 Professorin für Integrative Geographie und Küstenforschung, Institut für Geographie, Universität Hamburg
- 2002 - 2007 Professorin für Geographie, Geographisches Institut, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- 2000 - 2002 Privatdozentin, Institut für Geographie, Fachbereich Geowissenschaften, Universität Hamburg
- 2001 Gastprofessorin, Universidad Nacional Sede San Andrés, Kolumbien
- 1999 - 2000 Vertretungsprofessorin, Institut für Geographie und Angewandte Geoinformatik, Universität Salzburg, Österreich
- 1999 Habilitation, Institut für Geographie, Fachbereich Geowissenschaften, Universität Hamburg
- 1992 - 1999 Wissenschaftliche Assistentin, Institut für Geographie, Universität Hamburg
- 1991 Promotion, Institut für Geographie, Fachbereich Geowissenschaften, Universität Hamburg
- 1987 - 1992 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Forschungsprojekt "Interessenhintergründe, Stilformen und Lösungsansätze von Territorialkonflikten im Karibischen Meeresraum", Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 1984 - 1987 Studium der Geographie, Universität Hamburg, Diplom-Geographin
- 1981 - 1984 Studium der Geographie, Universität Tübingen
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2001 Wissenschaftspreis der Stiftung für Kanada-Studien für ein wissenschaftliches Einzelwerk zur Kanadistik
- 2014 Service Award in recognition of the contribution to the Wadden Sea Forum and the Wadden Sea Forum Working group on Cultural Identity, Wadden Sea Forum (WSF)
Gremien und Mitarbeit (Auswahl)
- Mitglied, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN), Universität Hamburg
- bis 2023 Vizepräsidentin, International Small Islands Studies Association (ISISA)
- bis 2023 Mitglied, Wattenmeerforum (Wadden Sea Forum, WSF)
- bis 2019 Vorsitzende, Gender Task Force, Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction" (CliSAP)
- 2017 - 2019 Leitautorin, Sonderbericht „Special Report on Oceans and Cryosphere” (SROCC), Kapitel „Extreme events and abrupt changes”, Intergovernmental Panel on Climate Change (IPPC)
- Mitglied, Steering Committee, Study Group Islands, International Geographical Union (IGU)
- 2009 - 2017 Mitglied, Study Group Geomorphology and Society, IGU