Prof. Dr.
Christian Kuhlicke

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Wahrnehmung von Umweltrisiken
Risikomanagement
Klimaanpassung
Christian Kuhlicke

Christian Kuhlicke leitet das Department Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und ist Professor für Umweltrisiken und Nachhaltigkeit an der Universität Potsdam. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Wahrnehmung und Bewertung von Umweltrisiken wie Hochwasser und Dürren mit Fokus auf soziale Verwundbarkeit und Resilienz.

Er entwickelt Strategien für Risikomanagement und Klimaanpassung, oft in interdisziplinären Kooperationen mit Natur- und Ingenieurwissenschaften und Akteuren aus der Praxis. In einer Studie zur Akzeptanz natürlicher Hochwasserschutzmaßnahmen zeigte er, dass frühere Fluterfahrungen und mangelnde Information Widerstände verstärken. Er ist zudem am KAHR-Projekt beteiligt, das den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 begleitet, um nachhaltige und klimaresiliente Maßnahmen zu entwickeln.

Er ist außerdem Co-Sprecher der UFZ-Plattform Nachhaltigkeitstransformationen. Seine Forschung ist praxisnah und zielt darauf ab, gesellschaftliche Anpassungsprozesse an Umweltveränderungen besser zu verstehen und nachhaltige Lösungen zu fördern.

Christian Kuhlicke steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Wahrnehmung von Umweltrisiken: sozial-psychologische Faktoren, institutionelle, politisch-ökonomische, kulturelle Faktoren
  • Integrative Bewertung von Umweltrisiken mit Schwerpunkt auf sozialer Verwundbarkeit und Resilienz
  • Strategien zum Risikomanagement und zur Klimaanpassung
  • Klimawissen: Herausforderungen der Nutzung
  • Konstruktion von Risiken, Resilienz und Verwundbarkeit in Management- und Governanceprozessen

Christian Kuhlicke leitet seit das Department Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Er leitet auch die Arbeitsgruppe Umweltrisiken und Extremereignisse und ist Professor für Umweltrisiken und Nachhaltigkeit an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind die sozialwissenschaftliche Risiko- und Klimaanpassung, insbesondere an Extremereignisse. 

Moderne Gesellschaften müssen immer stärker mit natürlichen und selbst erzeugten Umweltrisiken umgehen. Diese werden für die Bevölkerung in ihrem Lebensumfeld spürbar, sie werden aber auch medial vermittelt. Die Masse oft widersprüchlicher Informationen führt zu Unsicherheiten und verschiedenen Wahrnehmungsmustern. Christian Kuhlicke untersucht die Wahrnehmung und Bewertung von Umweltrisiken wie Hochwasser und Dürren mit Fokus auf soziale Verwundbarkeit und Resilienz. Außerdem erstellt er Strategien zum Risikomanagement, zur Klimaanpassung und für eine nachhaltige Entwicklung in unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen und räumlichen Ebenen.

In einer Studie untersuchte er zum Beispiel gemeinsam mit Kolleg:innen die Akzeptanz natürlicher Hochwasserschutzmaßnahmen in der Bevölkerung. Die Ergebnisse zeigten, dass Ängste, frühere Fluterfahrungen und ein Mangel an Information eine bedeutende Rolle spielen. Die Bevölkerung sollte daher frühzeitig eingebunden und umfassend informiert werden, um Widerstände zu minimieren. Er ist auch am KAHR-Projekt beteiligt (Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz), das die Wiederaufbaumaßnahmen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 begleitet. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen für einen klimaresilienten und zukunftsorientierten Wiederaufbau zu entwickeln. Hier untersucht er, wie verschiedene Akteure auf lokaler Ebene – von Gemeinden über Unternehmen bis hin zu Behörden – den Wiederaufbau gestalten und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. 

Die Forschung von Christian Kuhlicke ist interdisziplinär, es gibt Kooperation mit Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Außerdem findet sie im engen Austausch mit Akteuren aus Politik und Praxis statt und führt zu anwendungsorientierten Forschungsprojekten, die das Ziel haben, mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. 

  • seit 2022 Leiter des Departments Stadt- und Umweltsoziologie
     
  • seit 2015 Stellvertretender Leiter, Abteilung Stadt- und Umweltsoziologie und Leiter der Arbeitsgruppe „Umweltrisiken und Extremereignisse“, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
     
  • 2011 - 2012 Marie-Curie Research Fellow, King's College, University of London, Großbritannien
     
  • 2008 - 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am UFZ
     
  • 2008 Promotion (Dr. rer. nat.), Geographisches Institut, Universität Potsdam
     
  • 2004 - 2007 Doktorand am UFZ 
     
  • 2004 Freier Mitarbeiter, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
     
  • 1996 - 2004 Diplomstudium der Humangeographie, Universität Potsdam und Department of Geography, University of Kentucky, Lexington, USA

 

Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 

  • Sprecher, UFZ-Plattform Nachhaltigkeitstransformationen
     
  • Beteiligt am KAHR-Projekt „Klimaanpassung, Hochwasser und Resilienz“, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
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