Prof. Dr.
Christian Linsmeier

Forschungszentrum Jülich
Energieversorgung
Fusionsreaktor
Kernfusion
Materialentwicklung
ITER
Christian Linsmeier

Prof. Dr. Christian Linsmeier ist Direktor am Institute for Fusion Energy and Nuclear Waste Management - Plasmaphysik am Forschungszentrum Jülich (FZJ). Er forscht an einer klimafreundlichen und sicheren Energieversorgung. Sein Schwerpunkt ist die Fusionsforschung. 

Kernfusions-Prozesse laufen im Innern von Sternen und der Sonne ab. Fusionsreaktoren sollen in Zukunft solche Prozesse auch auf der Erde ermöglichen und damit eine neue Primärenergiequelle für die Stromerzeugung erschließen. Christian Linsmeier entwickelt neue Materialien für die  Belastungen in Fusionsreaktoren. Denn um Energie aus Fusion zu gewinnen, benötigt man ein 100 Millionen Grad heißes Plasma. Ein wesentlicher Aspekt seiner Forschungen sind Aspekte der Plasma-Wand-Wechselwirkung (PWW).

Christian Linsmeier ist zudem Professor an der Ruhr‑Universität Bochum Er bringt seine Expertise in zahlreiche Gremien ein, zum Beispiel in der bayerischen Expertenkommission „Mission Kernfusion“, seit 2024 ist er Mitglied im Beirat „Fusionsforschung“ des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR).

Christian Linsmeier steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Zukünftige Energieversorgung
  • Fusionsforschung, Fusionsreaktor, Kernfusion
  • Materialentwicklung, Plasma-Wand-Wechselwirkung (PWW)
  • Fusionsexperimente
  • ITER, JET, ASDEX Upgrade, Wendelstein 7-X

Prof. Dr. Christian Linsmeier ist seit 2013 Direktor am Institute for Fusion Energy and Nuclear Waste Management - Plasmaphysik am Forschungszentrum Jülich (FZJ). Sein Schwerpunkt ist die Fusionsforschung. Die Fusionsforschung arbeitet daran, aus der Verschmelzung von Atomkernen eine klimafreundliche und sichere Energie zu gewinnen.

Die Kernfusion gilt als potenzielle unerschöpfliche und klimafreundliche Energiequelle, bei der keine extrem langlebigen radioaktiven Nebenprodukte entstehen. Kernfusions-Prozesse laufen zum Beispiel im Innern von Sternen und der Sonne ab. Um die Prozesse auch auf der Erde umsetzen und nutzen zu können, arbeiten Forscher an der Realisierung von Fusionsreaktoren. 

Christian Linsmeier entwickelt mit seinem Team vor allem neue Materialien für den Einsatz in zukünftigen Fusionsreaktoren. Die Materialien müssen extreme Belastungen aushalten, wie die Wärmebelastung durch das 100 Millionen Grad heiße Plasma, das zur Energiegewinnung benötigt wird. Ein wesentlicher Fokus von Christian Linsmeier sind Plasma-Wand-Wechselwirkungen (PWW). Er untersucht die physikalischen und chemischen Prozesse an der Grenzschicht zwischen Plasma und Wandmaterial. 

Sein Team arbeitet mit führenden Fusionsexperimenten in der ganzen Welt zusammen. In internationaler Zusammenarbeit entsteht in Frankreich das große Fusionsexperiment ITER. Das Projekt will die Machbarkeit der Fusionsenergie im Kraftwerksmaßstab demonstrieren. Auch hier ist das Team von Christian Linsmeier maßgeblich beteiligt und bereitet den wissenschaftlichen Betrieb von ITER vor. Außerdem führt das Institut Forschungsprojekte unter anderem an den Großexperimenten ASDEX Upgrade und Wendelstein 7-X durch. 

Die Arbeit von Christian Linsmeier ist zentral für die Entwicklung von robusten Materialsystemen in Fusionsreaktoren. Durch seine modell‑ und experimentbasierten Ansätze trägt er maßgeblich dazu bei, dass ITER und spätere DEMO‑Reaktoren unter realistischen Betriebsbedingungen sicher funktionieren können.

  • seit 2013 Direktor, Institute for Fusion Energy and Nuclear Waste Management - Plasma Physics (IFN-1), Forschungszentrum Jülich (FZJ)
     
  • seit 2013 Professor, Fakultät für Physik und Astronomie, Ruhr-Universität Bochum 
     
  • 2011 - 2013 Gruppenleiter, Arbeitsgruppe Plasma-Facing Materials and Components, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP)
     
  • 2010 - 2013 Privatdozent für Physikalische Chemie, Technische Universität (TU) München
     
  • 2009 Gastprofessor, Université de Provence, Marseille, Frankreich
     
  • 2007 - 2011 Gruppenleiter, Arbeitsgruppe Materialsynthese und -Charakterisierung, Materialforschung, IPP
     
  • 1995 - 1996 Gastwissenschaftler, Arizona State University, USA
     
  • 1990 - 1994 Promotion, IPP und Institut für Physikalische Chemie, Universität München
Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 
  • seit 2024 Mitglied, Beirat „Fusionsforschung“, BMFTR
     
  • 2024 Mitglied, bayerische Expertenkommission „Mission Kernfusion“
     
  • seit 2024 Vorsitzender, „Strategic and Scientific Advisory Boards”, Gauss Fusion GmbH
     
  • seit 2021 Mitglied, Projectboard, EUROfusion Projekte „DEMO” und „Physics”
     
  • seit 2016 Topicsprecher „Plasma-Wand-Wechselwirkung“, Programm FUSION, Helmholtz-Gemeinschaft
     
  • 2008 - 2011 Koordinator, Fusion Energy Materials Science - FEMaS, Europäische Union
     
  • 2004 – 2010 Koordinator, ExtreMat — New Materials for Extreme Environments, Europäische Union
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