Prof. Dr.
Joaquim Pinto

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Wetterextreme
Regionaler Klimawandel
Anpassungsmaßnahmen für Regionen
Bewertung von Vorhersagen

Joaquim Pinto leitet die Arbeitsgruppe „Regionales Klima und Wettergefahren“. Er analysiert  extreme Wetter- und Klimaereignisse und entwickelt Modelle und Kriterien für eine Risikobewertung. Er erforscht die Zusammenhänge und Wechselwirkungen regionaler Extremereignisse mit dem Klimawandel. 

Im Fokus stehen Extremereignisse wie Überschwemmungen, Windstürme, Dürren und Hitzewellen. Mit seinem Team untersucht er, inwieweit der Klimawandel zu solchen Extremereignissen führt und ob solche Ereignisse durch den zukünftigen Klimawandel verändert werden. Joaquim Pinto untersucht sowohl die physikalischen Prozesse, die zum Auftreten extremer Wetterereignisse führen, als auch die natürlichen Schwankungen in Häufigkeit und Intensität. 

Seine Forschung trägt zu einem besseren Verständnis der physikalischen Prozesse bei, die zu extremen Wetterereignissen führen können. Im Rahmen der Aufarbeitung der Flutkatastrophe an Ahr und Erft im Sommer 2021 war Joaquim Pinto als Sachverständiger im Untersuchungsausschuss geladen. Dabei ging es um die Frage, ob die extremen Niederschlagsmengen vorhersehbar waren.

Joaquim Pinto steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen:

  • Meteorologie, Klimaforschung, Klimawandel
  • Wetterextreme: Hitzewellen, Hochwasser, Sturzfluten, Windstürme
  • Regionaler Klimawandel: Vorhersage und Anpassungsmaßnahmen für Regionen, Städte, Kommunen
  • dynamische Meteorologie
  • Risikoforschung: Bewertung von Vorhersagen

Joaquim Pinto leitet seit 2016 die Arbeitsgruppe „Regionales Klima und Wettergefahren“ am KIT Institut für Meteorologie und Klimaforschung - Troposphärenforschung (IMKTRO). Er erforscht die Wechselwirkungen von extremen Wetterereignissen, Klima und Region. Mit seinem Team analysiert er extreme Wetter- und Klimaereignisse und entwickelt Modelle und Kriterien für eine Risikobewertung. Mit dem Ziel, Extremereignisse besser vorhersagen, Folgen für Ökosysteme und Infrastruktur besser abschätzen zu können sowie Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln.  

Joaquim Pinto beschäftigt sich vor allem mit Überschwemmungen, , Windstürme, Dürren und Hitzewellen. In Feldstudien untersuchte er zum Beispiel Dürren im Mittelmeerraum. Er hat erforscht, wie das Ökosystem reagiert, wenn Dürreereignisse aufgrund des Klimawandels häufiger auftreten und länger andauern. In weiteren Arbeiten hat er die Hitzesommer und deren weitreichende Auswirkungen in der EU analysiert: wie Todesfälle, Ernteausfälle, Waldbrände und Wasserknappheit. Joaquim Pinto hat untersucht, unter welchen atmosphärischen Bedingungen sich Hitzewellen entwickeln und wie sich Städte und Regionen besser darauf vorbereiten können. 

Ein weiteres Thema ist eine möglichst genaue Vorhersage und Risikobewertung extremer Wetterereignisse. Für große Forschungsprojekte vergleicht Joaquim Pinto dafür Datensätze von Naturkatastrophen, Versicherungsdaten und meteorologische Messungen und Klimasimulationen. Ziel sind Datenbanken, in denen Regionen lokale Klimainformationen abrufen können und so belastbare Informationen für Anpassungsmaßnahmen erhalten. Zum Beispiel für die Bemessung von Abwassersystemen, wofür Städte und Kommunen Informationen zu maximalen Niederschlagsintensitäten pro Zeit benötigen. 

Zum Thema Risikobewertung arbeitet Joaquim Pinto auch mit der Versicherungswirtschaft zusammen und sorgt für einen Wissenstransfer in beide Richtungen. Er war Sachverständiger im Untersuchungsausschuss, der die Flutkatastrophe an Ahr und Erft im Sommer 2021 aufgearbeitet hat. Es ging um die Frage, ob die extremen Niederschlagsmengen vorhersehbar waren. Mit seiner Forschung kann besser verstanden werden, welche Prozesse zu Extremereignissen führen können und wie sich Extremereignisse unter zukünftigen Klimabedingungen verändern. 

  • seit 2016 Professor für Meteorologie (AXA Research Fund Chair), Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Troposphärenforschung (IMKTRO), Karlsruher Institut für  Technologie (KIT)
     
  • 2013 - 2016 Associate Professor, Department of Meteorology, University of Reading, Reading, Großbritannien
     
  • 2011 - 2016 Privatdozent, Universität zu Köln
     
  • 2011 Habilitation, Universität zu Köln
     
  • 2002 - 2011 Wissenschaftlicher Assistent, Institut für Geophysik und Meteorologie Köln (IGMK), Universität zu Köln
     
  • 2002 Promotion (Dr. rer. nat.), Universität zu Köln 
     
  • 1998 - 2002 Promotionsstudent, IGMK, Universität zu Köln
     
  • 1996 - 1998 Forschungsassistent, Universität Lissabon, Portugal
     
  • 1990 - 1996 Licenciate, Geophysik – Meteorologie, Universität Lissabon, Portugal

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2008 The Gordon Manley Weather Prize (gemeinsam mit Kolleg:innen), Royal Meteorological Society, Reading, Großbritannien
     
  • 2016 AXA Research Fund Stiftungsprofessur

Gremien und Mitarbeit (Auswahl)

  • seit 2025 Vorsitzender European Climate Research Alliance (ECRA)
     
  • 2023-2026 BMBF “ClimXtreme2 – Modul A Teilpr. 1” (01LP2322A) - Koordination
     
  • 2023-2026 BMBF “Regiklim NUKLEUS2 Teilpr. 2“ (01LR2002B1) - Ko-Koordination
     
  • 2023-2026 BMBF “UDAG Teilpr. 2“ (01LP2326B) - Haupt-PI am KIT
     
  • 2017-2026 “Extreme weather events under recent climate conditions” Aon-Benfield Impact Forecasting, London, UK. – PI.
     
  • 2016-2029 “Regional Climate and Weather Hazards” AXA Research Fund, Paris, France. – PI.
     
  • seit 2017 Editor, Natural Hazards and Earth System Sciences
     
  • seit 2009 Co-Convener, Session „Mid-latitude Cyclones and Storms: Diagnostics of Observed and Future Trends, and related Impacts", European Geosciences Union (EGU)
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