Prof. Dr.
Jochen Linßen

Forschungszentrum Jülich
Energieinfrastruktur
Versorgungssicherheit
Energiespeicherung
Jochen Linßen

Jochen Linßen leitet kommissarisch die Jülicher Systemanalyse im Institut für Klima- und Energiesysteme des Forschungszentrums Jülich und in Personalunion die die Abteilung Integrierte Infrastruktur. Er erforscht, wie bestehende Energiesysteme hin zu klimaneutralen Energiesystemen transformiert werden können. Seine Schwerpunkte sind techno-ökonomische Modellierung, Analyse und Bewertung von Infrastrukturen, Sektorkopplung, Potenziale erneuerbarer Energien und Mobilität. 

Er entwickelt komplexe Modelle, mit denen er Technologien und Infrastrukturen analysiert und bewertet. Ziel ist es, Wege zu finden, um Energiesysteme von regional bis global zu transformieren. Im Fokus stehen Aspekte wie erneuerbare Ressourcen, vernetze Infrastrukturen für den Energietransport und die Energieverteilung mit Möglichkeiten der Sektorkopplung, also der Kombination verschiedener Energiesektoren wie Gas, Strom, Wärme. 

Jochen Linßen hat sich mit der Abhängigkeit Deutschlands von russischen Erdgasimporten beschäftigt und ein Analysetool dazu entwickelt. Er hält Vorlesungen zu den Themen Energiespeichertechnologien und Gasversorgungsstruktur und ist Autor zahlreicher Publikationen in Fachzeitschriften wie Applied Energy und Energy and Environmental Science.

Jochen Linßen steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Energiewende: Versorgungssicherheit von Energiesystemen  z.B. Importabhängigkeit oder Dunkelflaute
  • Energieinfrastruktur: Transport- und Verteilnetzefür Strom, Gas, Wasserstoff oder Wärme,  Energiespeicherung
  • Erneuerbare Energien und Potenzialanalysen

Jochen Linßen leitet am Forschungszentrum Jülich (FZJ) die Abteilung Integrierte Infrastruktur. Die Abteilung ist Teil des Institute of Climate and Energy Systems (ICE), das Lösungen für die Energiewende erforscht. Mithilfe von Modellen analysiert Jochen Linßen Technologien und Infrastrukturen und entwickelt Strategien, wie die Energieversorgung umgebaut und eine nachhaltige Energieversorgung stabil und effizient gewährleistet werden kann. 

Ein besonderer Fokus der Abteilung liegt auf der Sektorkopplung, also der Integration verschiedener Energiesektoren wie Strom, Wärme, Gas, Wasserstoff und Mobilität. Das Team verfügt über vielfältige Tools und Modelle, um Fragestellungen von der Übertragungs- bis zur Verteilungsebene beantworten zu können. Die Wissenschaftler:innen untersuchen zum Beispiel Verteilnetze, um die Verteilung von Energie optimal zu gestalten. Darauf aufbauend entwickeln und planen sie robuste Transport- und Verteilinfrastrukturen für Strom, Gas und Wärme, die den Übergang zu treibhausneutralen Energiesystemen unterstützen.

Unter der Leitung von Jochen Linßen wurde die Web-Applikation NoStream entwickelt. Das Open-Source-Tool visualisiert die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Erdgasimporten und analysiert die Auswirkungen eines teilweisen oder vollständigen Erdgasembargos. In einer Studie hat er außerdem die Einbettung Deutschlands in das zukünftige europäische Energiesystem bis 2050 untersucht. Im Mittelpunkt standen Fragen der Energieherkunft, des Transports und der Speicherung. 

Seit 2021 ist Jochen Linßen zudem Professor für Gas- und Wasserstoffinfrastrukturen an der Fachhochschule Aachen. Zu seinen Aufgaben zählt auch die Weiterentwicklung der Studiengänge und er ist am Aufbau von Partnernetzwerken im Umfeld nachhaltiger Energiesysteme beteiligt. 

  • seit 2025: kommissarischer Leiter der Jülicher Systemanalyse, Forschungszentrum Jülich (FZJ)
     
  • seit 2021: Abteilungsleiter, Integrierte Infrastruktur, Forschungszentrum Jülich (FZJ) 
     
  • seit 2021: Professor für Gas- und Wasserstoffinfrastrukturen, Fachhochschule Aachen
     
  • 2017 - 2021: Gruppenleiter, Infrastrukturen und Sektorenkopplung, FZJ
     
  • 2018: Promotion (Dr.-Ing.), Technische Universität (TU) Berlin
     
  • 2014 - 2018 : Doktorand, TU Berlin 
     
  • 2000 - 2017: leitender Wissenschaftler, FZJ
     
  • 1999: Diplom-Ingenieur, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen
     
  • 1994 - 1999: Studium Maschinenbau, RWTH Aachen

 

Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 
  • 2006 - 2017: stellvertretendes deutsches Mitglied, Executive Committee, Hydrogen Technology Cooperation Programme, Internationale Energieagentur (IEA)
     
  • Koordinator, Internationaler Task 30 „Global Hydrogen Systems Analysis“, IEA
     
  • Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE): Mitglied des Direktoriums