Prof. Dr..
Michael Kühn

GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung
CO2-Speicherung
Carbon Capture and Storage
Endlagerung radioaktiver Abfälle
Gesteins-Wasser-Wechselwirkungen
Erzlagerstätten
Michael Kühn

Michael Kühn leitet am GFZ das Department Geochemie und die Sektion Fluidsystemmodellierung. Er untersucht das Verhalten von Wasser und Gas in Sedimenten und Gesteinen des geologischen Untergrunds. Mit Modellen und Experimenten, die einen großen Temperatur- und Druckbereich abdecken, simuliert er die Wechselwirkungen von Fluiden mit den Festphasen.

Anwendungsbereiche sind die Endlagerung radioaktiver Abfälle, die Geothermie und die CO₂-Speicherung in tiefen Gesteinsschichten. Die CO₂-Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) ist ein Ansatz den menschgemachten Teil des Klimawandels zu reduzieren. Michael Kühn erforscht, welche Gesteinstypen unter welchen Bedingungen geeignet sind für die verschiedenen Technologien und wie sicher und nachhaltig die „Georessource Untergrund“ genutzt werden kann.

Die Forschung von Michael Kühn, der auch Professor für Hydrogeologie an der Universität Potsdam ist, liefert wesentliche Erkenntnisse für die konkrete Umsetzung der Energiewende. Er war Sachverständiger im Nationalen Begleitgremium zur Standortsuche für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle.

Michael Kühn steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Geochemische Gesteins-Wasser-Wechselwirkungen
  • Simulation geochemischer Reaktionen mit anderen physikalischen Prozessen
  • Endlagerung radioaktiver Abfälle
  • CO2-Speicherung in geologischen Formationen
  • Chancen und Risiken von Carbon Capture and Storage (CCS)
  • Nutzung geothermischer Reservoire
  • Bildung von Erzlagerstätten

Michael Kühn ist seit 2024 Direktor des Departments Geochemie am GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung. Er leitet dort seit 20216 auch die Sektion Fluidsystemmodellierung und ist seit 2012 Professor für Hydrogeologie an der Universität Potsdam. Er erforscht die geochemischen Wechselwirkungen von Gasen und Flüssigkeiten (Fluiden) in den Gesteinsschichten des geologischen Untergrunds. und ihre Wechselwirkungen mit Gesteinsschichten. Die Erkenntnisse sind wichtig für die Erkundung, die Nutzung und den Schutz des geologischen Untergrunds.

Ein großes Forschungsfeld war viele Jahre die CO₂-Speicherung. Hierbei wird der Atmosphäre CO₂ entzogen und in tiefen Gesteinsschichten gespeichert. Die Methode wird als „Carbon Capture and Storage“ (CCS) bezeichnet und gilt als Beitrag für die Eindämmung der Klimaveränderungen durch erhöhte Emissionen von Treibhausgasen. Potenzial und Risiken sind sehr gut erforscht, z. B. über den Pilotstandort Ketzin in Brandenburg, der vom GFZ viele Jahre betrieben wurde, und die Technologie ist einsatzbereit.

Michael Kühn setzt Computersimulationen ein, um chemische Prozesse in der Erde besser zu verstehen, zu quantifizieren und zu prognostizieren. Dies ist auch wichtig bei der Suche nach Endlagern für radioaktive Abfälle. Ein sicheres Endlager muss garantieren, dass keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt, die Biosphäre oder das Grundwasser gelangen. Er untersucht z. B., wie sich radioaktive Elemente in Ton- oder Salzgesteinen physikalisch und chemisch verhalten.

Bis 2024 war er Sachverständiger im Nationalen Begleitgremium zur Standortsuche für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle. Neben Forschung und Lehre setzt er sich für die praktische Umsetzung von Ideen aus seinen Forschungsfeldern ein und entwickelt mit seinem Team Methoden, mit denen sich die Georessourcen der Tiefe sicher und nachhaltig nutzen lassen.

  • seit 2024: Direktor, Department Geochemie,Helmholtz-Zentrum für Geoforschung (GFZ)
     
  • seit 2016: Leiter, Sektion Fluidsystemmodellierung, GFZ
     
  • seit 2012: Professor für Hydrogeologie, Universität Potsdam
     
  • 2016 - 2020: Direktor, Department Geochemie, GFZ
     
  • 2014 - 2015: Direktor, Technologietransfer-Zentren, GFZ
     
  • 2012 - 2015: Leiter, Sektion Hydrogeologie, GFZ
     
  • 2009 - 2012: Leiter, Zentrum für CO2-Speicherung, GFZ
     
  • 2007 - 2009: Leitender Wissenschaftlicher Angestellter, Sektion Umwelt-Geotechnik, GFZ
     
  • 2005 - 2007: Wissenschaftlicher Angestellter, Angewandte Geophysik, RWTH Aachen
     
  • 2003 - 2005: Wissenschaftlicher Angestellter, CSIRO, Computational Geoscience, Perth, Australien
     
  • 2003: Habilitation in Hydrologie, Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH)
     
  • 1998 - 2003: Wissenschaftlicher Angestellter, Wasserversorgung/Wassermanagement,TUHH
     
  • 1997 - 1998: Postdoktorand, Geologie/Geochemie, Alfred-Wegener-Institut (AWI) Bremerhaven
     
  • 1997: Promotion in Geochemie, Universität Bremen
     
  • 1994 - 1996: Doktorand, Geochemie und Hydrogeologie, Universität Bremen
     
  • 1993: Diplom in Chemie, Leibniz Universität Hannover

     

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2014: Vorschlag der Helmholtz-Gemeinschaft zur Verleihung des Deutschen Zukunftspreises: Klimaneutrale Flexibilisierung erneuerbarer Überschussenergie mit gekoppelten Untergrundspeichern
     
  • 2007: Karl-Heinrich-Heitfeld Preis für Angewandte Geowissenschaften, GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung

 

Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 

  • 2021 - 2024: Sachverständiger, Nationales Begleitgremium (NBG) zur Standortsuche für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle'
     
  • 2009-2013: Präsident der Division Energie, Ressourcen und Umwelt der European Geosciences Union (EGU)
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