Prof. Dr.
Michael Kunz

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Naturgefahren
Risikomanagement
Forensische Katastrophenanalyse
Konzepte zur Resilienz
Michael Kunz

Prof. Dr. Michael Kunz ist Experte für Naturgefahren und Risikomanagement. Er forscht am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am Institut für Meteorologie und Klimaforschung Troposphärenforschung (IMKTRO) und leitet dort die Gruppe Atmosphärische Risiken. Außerdem ist er Sprecher des Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology, kurz CEDIM. 

Mit seinem Team forscht er an den Ursachen und Auswirkungen von Schwergewittern, insbesondere von schweren Hagelereignissen. In diesem Rahmen trägt das Team maßgeblich zur Entwicklung von Gefährdungs- und Risikomodellen für Hagel bei, die von verschiedenen Versicherungsunternehmen eingesetzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie sich die Häufigkeit und Intensität schwerer Hagelstürme infolge des Klimawandels verändern. 

Ziel der virtuellen Forschungseinrichtung CEDIM ist es, natürliche und vom Menschen verursachte Risiken frühzeitig zu erkennen, besser zu verstehen und dadurch umfassender bewältigen zu können.  Ein Schwerpunkt von CEDIM sind Forensische Katastrophenanalysen in Nahe-Echtzeit. Dabei werden Katastrophen unmittelbar nach ihrem Eintreten bewertet und Faktoren identifiziert, die für die Auswirkungen maßgeblich sind. 

Michael Kunz steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Naturgefahren, Atmosphärische Risiken
  • Gefährdungsanalysen, Risikoanalysen, Risikomanagement
  • Hagelentstehung, Hagelgefährdungskarten, Hagelschäden
  • Forensische Katastrophenanalyse, Forensic Disaster Analysis (FDA)
  • Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM), Schaden- und Risikomodellierungen, Versicherungswirtschaft, Konzepte zur Resilienz der Gesellschaft

Prof. Dr. Michael Kunz ist Experte für Gefährdungsanalysen und Risikobewertungen von Naturkatastrophen. Er leitet am KIT IMKTRO die Arbeitsgruppe Atmosphärische Risiken, die  meteorologische Extremereignisse und dabei vor allem schwere Gewitterereignisse erforscht. 

Mit seinem Team erstellt Michael Kunz für diese extremen Wetterereignisse Gefährdungs- und Risikoanalysen, die beispielsweise für die Standortanalyse nachhaltiger Bauvorhaben relevant sind. Außerdem entwickeln die Wissenschaftler:innen am IMKTRO neuartige Modelle, die bei einigen Versicherungsunternehmen angewendet werden. Der besondere Fokus dieser Forschung liegt auf schweren Gewittern, Hagelstürmen und Starkregenereignissen. Obwohl Hagel ein sehr hohes Schadenpotenzial aufweist, ist das Wissen über die genauen Ursachen von Hagelereignissen, über die regionalen Wahrscheinlichkeiten oder über den Zusammenhang mit dem Klimawandel noch immer unzureichend. Michael Kunz erforscht die Mikrophysik der Hagelentstehung, den Zusammenhang mit dem Klimawandel, erstellt Hagelgefährdungskarten oder analysiert, wie sich die Vorhersage solcher Ereignisse verbessern lässt.

Forschungsschwerpunkt am CEDIM ist die „Zeitnahe forensische Katastrophenanalysen – Forensic Disaster Analysis (FDA)“. Hierbei werden Katastrophen direkt nach dem Eintreten analysiert und bewertet. Basierend auf den in CEDIM verfügbaren Kompetenzen wird eine Katastrophe aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert, werden die Folgen abgeschätzt und die wichtigsten Schadentreiber identifiziert. Unmittelbar nach einer Katastrophe werden Berichte mit unterschiedlichen Schwerpunkten verfasst, so auch im Sommer 2021 zur Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. 

Zusätzlich erstellt Michael Kunz am CEDIM Schaden- und Risikomodellierungen verschiedener Naturgefahren und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft, Wirtschaft oder Infrastrukturen. Außerdem werden am CEDIM Modelle und Konzepte entwickelt zur Stärkung der Sicherheit und Resilienz der Gesellschaft. Hierbei schlagen die Wissenschaftler:innen Brücken zwischen Grundlagenforschung und Anwendung, indem sie mit Einrichtungen wie beispielsweise der Weltbank oder internationalen Versicherungen kooperieren.

  • Seit 2017: Apl. Professor, KIT
     
  • 2011: Habilitation: “Amplification of atmospheric processes over low mountain ranges and their relevance for severe weather events”, KIT
     
  • Seit 2011: Leiter Arbeitsgruppe „Atmosphärische Risiken“, KIT
     
  • 2002: Promotion „Simulation von Starkniederschlägen mit langer Andauer über Mittelgebirgen”, Universität Karlsruhe (TH)
     
  • 1990-1998: Studium der Meteorologie, Universität Karlsruhe (TH) 

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Senior Academic des Willis Research Network (WRN), Willis Towers Watson, London (seit 2011)
     
  • 11 x Lehrpreis für die beste Vorlesung / Übung der Fakultät für Physik, KIT
     
  • h-Index Publikationen: 39

Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 

  • Mitglied des Council for Research and Promotion of Young Scientists (CRYS), KIT (seit 2023)
     
  • Delegierter des European Network on Impact of Climate Change on Aviation (EN-ICCA), European Union Aviation Safety Agency (seit 2023)
     
  • Editor Frontiers in Environmental Science (seit 2023) und Special Issue Natural Hazards and Earth System Sciences (2015-2018)
     
  • Kuratoriumsmitglied der Stiftung “Umwelt und Schadenvorsorge“ der SV Sparkassenversicherung (seit 2017)
     
  • Sprecher des CEDIM, KIT (seit 2016)
     
  • Sprecher Topic 6 “Naturgefahren und Risiken” des KIT-Zentrums Klima und Umwelt (seit 2014)
     
  • Organisator des European Hail Workshops (seit 2014)
     
  • Persönliche Mitgliedschaften Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG) und European Severe Storms Laboratory (ESSL)
     
  • PI / Co-PI verschiedener Messprojekte (z.B. LIFT, Swabian MOSES, Hymex, COPS)
     
  • > 20 Drittmittelprojekte (DFG, EU, BMBF/BMFTR, BLE, Industrie, HGF u.a.)
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