Prof. Dr.
Michaela I. Hegglin

Forschungszentrum Jülich
Atmosphärenphysik
Wechselwirkungen Atmosphäre und Klima
Treibhausgase
Klimadatensätze
KI und ML Anwendungen in den Erdwissenschaften
Michaela I. Hegglin

Michaela I. Hegglin ist Direktorin am Institute of Climate and Energy Systems (ICE) des Forschungszentrums Jülich (FZJ) sowie Professorin für Atmosphärenphysik an der Universität Wuppertal und Professorin für Atmosphärenchemie an der University of Reading (UK). 

Sie erforscht die wechselseitigen Kopplungen zwischen der Zusammensetzung der Atmosphäre und dem Klima. Ein Schwerpunkt ist die obere Troposphäre und untere Stratosphäre (UTLS), die eine Schlüsselregion für das Klima darstellt. Sie untersucht die Wechselwirkungen zwischen der Stratosphäre und der Troposphäre, im Hinblick auf Ozon und Strahlungsantriebe sowie Auswirkungen auf Klima, Luftqualität, UV-Strahlung und Gesundheit von Mensch und Ökosystem. Dafür setzt sie sowohl Erdbeobachtungen als auch Erdsystemmodelle ein. 

Michaela I. Heggelin war führend an Aktivitäten des Projekts APARC (Atmospheric Processes and Their Role in Climate) des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP) beteiligt und an den wissenschaftlichen Bewertungen des Ozonabbaus durch die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).

Michaela I. Hegglin steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Atmosphärenphysik, Atmosphärenchemie, obere Troposphäre, untere Stratosphäre (UTLS)
  • Wechselwirkungen Atmosphäre und Klima, Auswirkungen auf Luftqualität, UV-Strahlung, Gesundheit
  • Treibhausgase, Ozon, Ozonabbau, Wasserdampf, Aerosole, Eiswolken
  • Klimadatensätze (CDRs), Erdbeobachtungen, Erdsystemmodelle, Simulationsmodelle, KI und ML Anwendungen in den Erdwissenschaften

Prof. Dr. Michaela Imelda Hegglin ist Atmosphärenphysikerin. Sie leitet am Forschungszentrum Jülich (FZJ) die Abteilung Stratosphäre (ICE-4) am Institute of Climate and Energy Systems (ICE). Zudem ist sie Sprecherin des Topic „Die Atmosphäre im globalen Wandel“ im Helmholtz-Programm Erde und Umwelt. 

Sie erforscht, wie Spurenstoffe die Zusammensetzung der Atmosphäre und das Klima beeinflussen. Ein besonderer Schwerpunkt sind die obere Troposphäre und untere Stratosphäre (UTLS) und Substanzen wie Wasserdampf, Ozon, Aerosolen und Eiswolken, die dort eine besonders hohe Klimawirksamkeit entfalten. Die großräumigen Windsysteme der Stratosphäre (Zirkulation) fördern den weiträumigen Transport dieser Substanzen und können das Klima weltweit beeinflussen.

Mit ihrem Team war sie kürzlich an einer Messkampagne beteiligt, die Ursachen und Auswirkungen des arktischen Klimawandel besser verstehen will. Die Kampagne ASCCI („Arctic Springtime Chemistry-Climate Interactions“) untersucht, wie Ozon und Wasserdampf in der oberen Troposphäre und unteren Stratosphäre den arktischen Klimawandel beeinflussen oder von ihm beeinflusst werden. Wasserdampf ist das wichtigste natürliche Treibhausgas in der Erdatmosphäre. Die Messflüge fanden mit dem Forschungsflugzeug HALO statt. 

Michaela I. Hegglin ist auch Projektleiterin der „Water Vapour Climate Change Initiative“ (WV_cci), ein Projekt der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), das zum Ziel hat, qualitativ hochwertige Klimadatensätze (CDRs) des atmosphärischen Wasserdampfs für den Einsatz in Klimaanwendungen zu erzeugen. 

In ihrer Forschung setzt Michaela I. Hegglin sowohl Erdbeobachtungen als auch Erdsystemmodelle ein. Sie möchte die Kommunikationslücke zwischen Modellierern und Beobachtern schließen. Dazu gehört für sie auch, die Grenzen der Instrumente und Modelle anzuerkennen und zu berücksichtigen, wann sie eingesetzt werden. 

Außerdem entwickelt sie Simulationsmodelle, um Wetter und Klima besser vorhersagen zu können. Verbesserte Vorhersagen spielen eine wichtige Rolle für Anpassungsstrategien. Sie helfen, Gesellschaften besser auf kommende Klimaänderungen vorzubereiten, indem sie genauere Informationen für die Planung von Infrastrukturen, Landwirtschaft und Notfallmaßnahmen bereitstellen.

  • seit 2022 Direktorin, Bereich Stratosphäre, Institute of Climate and Energy Systems,  Forschungszentrum Jülich (FZJ)
     
  • seit 2022 außerordentliche Professorin für Atmosphärenphysik, Bergische Universität Wuppertal, Deutschland
     
  • seit 2017 außerordentliche Professorin für Atmosphärenchemie, University of Reading, Reading, UK
     
  • 2015 - 2017 Dozentin für Atmosphärenchemie, University of Reading, Reading, UK
     
  • 2012 - 2015 Senior Research Fellow für Atmosphärenchemie, Fachbereich Meteorologie, University of Reading, Reading, UK
     
  • 2005 - 2011 Postdoktorandin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, University of Toronto, Kanada
     
  • 2004 Promotion (Dr. Sc.), Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Zürich, Schweiz  
     
  • 2000 Diplom in Umweltwissenschaften (Dipl. Natw.), ETH Zürich, Schweiz
     
Auszeichnungen (Auswahl)
  • 2022 Helmholtz Excellence Programme: Distinguished Professorship
     
  • 2025 Fellow, European Centre for Mediumrange Weather Forecast

Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 
  • Mitglied, European Space Sciences Committee (ESSC), Earth Science Panel (2021-2027)
     
  • Chair, Scientific Advisory Board, Helmholtz Gesellschaft Earth and Environment research programme, KIT, Karlsruhe, Germany (2019-2021)
     
  • Member, Science Advisory Group, WMO GAW Modelling Applications (2016-2024)
     
  • Member, Scientific Steering Committee, Aerosols and Chemistry Modelling Intercomparison Project (AerChemMIP), CMIP6/IPCC (2015-2021)
     
  • Member, Mission Advisory Group, PREMIER, Phase A, Earth Explorer 7 satellite selection process, European Space Agency (ESA) (2009-2013)
Expert:innen finden