Dr.
Robert Grisenti

GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
Kristallisation
Supergekühltes Wasser
Klimamodelle
Wolkenreflexion
Robert Grisenti

Dr. Robert Grisenti ist Physiker am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt und Teil des ASTRUm-Teams, das sich mit Atom-, Quanten- und Fundamentalphysik beschäftigt. Das GSI betreibt eine weltweit einmalige Beschleunigeranlage für Ionen. 

Robert Grisenti hat mikroskopische Flüssigkeitsstrahlen entwickelt, die als Targets in den Speicherringen eingesetzt werden. Darüber hinaus nutzt er diese Technik an Großforschungsanlagen wie dem Europäischen XFEL, um beispielsweise Phasenübergänge in supergekühltem Wasser zu erforschen. Dieses Wasser kommt in der Atmosphäre in Form von Wolkentröpfchen vor – insbesondere in hohen Wolken wie Zirruswolken. Die Messungen sind entscheidend für das Verständnis von Lichtinteraktionen mit Wolken und haben Auswirkungen auf Klimamodelle. 

Außerdem untersucht Robert Grisenti die Kristallisation in supergekühlten Flüssigkeiten, um die klassische Theorie der Kristallkeimbildung zu überprüfen. Neben seiner Tätigkeit am GSI ist Robert Grisenti auch mit dem Institut für Kernphysik der Goethe-Universität Frankfurt verbunden. Er verbindet in seiner interdisziplinären Forschung Atomphysik, Kondensierte Materie und Klimawissenschaften.

Robert Grisenti steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Kristallisation in supergekühlten Flüssigkeiten
  • Supergekühltes Wasser in der Atmosphäre und Klimawissenschaften
  • Bedeutung von Eis Bildung in der Atmosphäre, Klimamodelle
  • Wolkenbildung, Lichtinteraktionen mit Wolken, Wolkenreflexion

Dr. Robert Grisenti ist Physiker am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. Das GSI betreibt eine große, weltweit einmalige Beschleunigeranlage für Ionen. Forschende aus aller Welt nutzen die Anlage für Experimente, um neue Erkenntnisse über den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums zu gewinnen. 

Der Forschungsschwerpunkt von Robert Grisenti sind mikroskopische Flüssigkeitsstrahlen, die in den Speicherringen angewandt werden. Er hat solche Flüssigkeitsstrahlen entwickelt und untersucht damit zum Beispiel Phasenübergänge in supergekühltem Wasser. Mithilfe von Flüssigkeitsstrahlen konnte sein Team den Brechungsindex von supergekühltem Wasser messen, das in der Atmosphäre in Form von Wolkentröpfchen vorkommt. Das Verständnis dieser Größe ist für die Klimaforschung wichtig, denn in den Wolken liegt viel Wasser in teilweise stark unterkühlter Form vor.

Konkret sind die Messungen wichtig für das Verständnis von Lichtinteraktionen mit Wolken und haben Auswirkungen auf Klimamodelle. Denn der Brechungsindex bestimmt, wie Licht (z.B. Sonnenlicht) an Wolkentröpfchen gestreut oder absorbiert wird und diese Streuprozesse beeinflussen die Strahlungsbilanz der Erde. Klimamodelle simulieren diese Lichtstreuung, um zum Beispiel zu berechnen, wie Wolken die Erderwärmung dämpfen oder verstärkenMit den Experimenten von Robert Grisenti werden die Modelle präziser und können realitätsnähere Vorhersagen über Wolkenreflexion und die Entwicklung von Wetter- und Klimasystemen machen.

Außerdem untersucht er die Bildung von Kristallisationskeimen in unterkühlten Flüssigkeiten. Diese Erkenntnisse könnte helfen, die Eisbildung in Wolken besser zu verstehen sowie manche Vorgänge im Inneren der Erde exakter zu beschreiben.

  • Aufbau einer Forschungsgruppe zu Flüssigkeitsstrahlen 
     
  • Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppenleiter
     
  • Postdoktorand, Universität Frankfurt
     
  • Promotion MPI Göttingen in Experimentalphysik.
     
  • Diplom in theoretischer Physik, Universität Mailand, Mailand, Italien
Auszeichnungen (Auswahl)
  • Wissenschaftspreis des Fachbereichs Physik der Goethe-Universität Frankfurt am Main (2020)
     
  • Labex PLAS@PAR fellowship (Sorbonne Universités, Paris, 2017)
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