Hintergrundwissen Klima

Dass sich das Klima wandelt, ist wissenschaftlich belegt: So ist die globale Mitteltemperatur um etwa 1,1 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit gestiegen, der Meeresspiegel seit 1993 um etwa 94 Millimeter. Neun der zehn wärmsten Jahre in Deutschland lagen in den vergangenen 20 Jahren.

Die exakten Ursachen und Zusammenhänge dieser Veränderungen sind zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher und öffentlicher Diskussionen. Unbestritten ist, dass der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt den Klimawandel massiv beschleunigt. Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Links zu wissenschaftlich validem Basis- und Hintergrundwissen rund um den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen. Dieses Wissen gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung. Auch geben wir einen Überblick über Werkzeuge und Methoden, mit denen Klimaforscher zu ihren Ergebnissen kommen.

 

IPCC – Berichte über den Stand des Klimawissens

Logo IPCC
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Überall auf der Welt erforschen WissenschaftlerInnen den Klimawandel und seine Auswirkungen auf Natur und Mensch. Um die Ergebnisse zu bündeln und zu klären, welche Gefährdung von der globalen Erwärmung ausgeht und ob gehandelt werden muss, haben das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Weltorganisation für Meteorologie (WMO)  das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gegründet, auch bekannt als der Weltklimarat:

In seinem Auftrag tragen seit über 30 Jahren führende ExpertInnen den jeweils neuesten Kenntnisstand zum Klimawandel zusammen und bewerten ihn aus wissenschaftlicher Sicht (das heißt, der IPCC forscht nicht selbst). Dazu veröffentlicht er alle sechs bis sieben Jahre Sachstandsberichte, die IPCC Assessment Reports. Der nächste, Sechste IPCC-Sachstandsbericht soll in den Jahren 2021 / 2022 erscheinen – in drei Bänden sowie einem übergreifenden Synthesebericht. Zusätzlich zu den Sachstandsberichten erscheinen regelmäßig IPCC-Sonderberichte.

In all diesen Berichten stellen hunderte WissenschaftlerInnen die naturwissenschaftlichen Grundlagen, die Folgen sowie Risiken des Klimawandels dar und zeigen zudem Möglichkeiten auf, wie wir ihn mindern und uns an eine globale Erwärmung anpassen können.

Der IPCC ist damit ein wissenschaftliches Gremium und gleichzeitig ein zwischenstaatlicher Ausschuss. Er bietet der Politik Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen und zeigt unterschiedliche Handlungsoptionen und deren Implikationen auf - ohne jedoch politische Empfehlungen zu geben.

Der Sitz des IPCC ist Genf. Zurzeit sind 195 Länder Mitglied des Weltklimarates, er setzt sich zusammen aus:

  • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt, die zur Arbeit des IPCC als Autorinnen und Autoren sowie als Gutachterinnen und Gutachter beitragen, ohne dafür zusätzlich bezahlt zu werden
  • Regierungen von Staaten, die Mitglieder der Vereinten Nationen oder der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sind,
  • Beobachterinnen und Beobachter von mehr als 150 akkreditierten internationalen Organisationen sowie aus der Zivilgesellschaft.

Auch viele Helmholtz-WissenschaftlerInnen sind an der Arbeit des IPCC beteiligt. Einerseits fließen ihre Forschungsergebnisse in die Berichte mit ein. Andererseits arbeiten sie als AutorInnen an der Erstellung der Berichte mit. Für den Band über Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit durch den Klimawandel des Fünften Sachstandsberichts des IPCC, der 2014 in Yokohama verabschiedet wurde, war beispielsweise Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) einer der Koordinierenden Leitautoren. Im aktuellen Berichtszyklus seit 2015 ist Prof. Hans-Otto Pörtner einer der beiden Vorsitzenden der Arbeitsgruppe zum Thema Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit. Einzige deutsche Koordinierende Leitautorin des Sonderberichtsberichts „1,5 °C globale Erwärmung“ war Prof. Dr. Daniela Jacob, Direktorin des Climate Service Center Germany, GERICS, einer Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht.

„Für Mensch und Umwelt″ - das Umweltbundesamt

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Eine gesunde Umwelt, in der Menschen so geschützt wie möglich vor schädlichen Umwelteinwirkungen, wie Schadstoffen in Luft oder Wasser leben können – darum kümmert sich das Bundesumweltamt (UBA) als Deutschlands zentrale Umweltbehörde. Von der Abfallvermeidung über den Klimaschutz bis zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln sammelt das UBA Daten über den Zustand der Umwelt, erforscht Zusammenhänge und stellt Prognosen für die Zukunft auf. Mit diesem Wissen berät es die Bundesregierung und informiert die Öffentlichkeit in Umweltfragen. Darüber setzt das UBA Umweltgesetze in die Praxis um, etwa die Zulassung von Chemikalien, Arznei- und Pflanzenschutzmitteln.

Das Deutsche Klima-Konsortium – wissenschaftsbasierte Handlungsoptionen zu Klimaschutz und Klimafolgen

Logo DKK
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Unter dem Leitmotiv 'Forschung für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt' führt das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) renommierte Forschungseinrichtungen zusammen, mit dem Ziel, handlungsorientierte Ergebnisse aus der Klimaforschung für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu entwickeln. Zentrale Fragen sind dabei, wie der Mensch den Klimawandel verursacht, wie er darauf reagieren kann und welche Fakten und Instrumente die notwendigen Entscheidungen in der Wirtschafts- und Umweltpolitik unterstützen können. Ein wichtiges Anliegen des DKK ist der Dialog mit Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit.

Fakten statt Behauptungen – Klimafakten.de

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Klimaveränderungen und Klimaschutz stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen und schwierige Entscheidungen. Doch um eine Debatte über die besten Wege zum Klimaschutz konstruktiv führen zu können, müssen die grundlegenden Fakten stimmen. Hierzu bereitet klimafakten.de die häufig sehr komplexen Ergebnisse der Klimaforschung verständlich auf und erläutert, was sie für einzelne Teile von Wirtschaft und Gesellschaft bedeuten. Damit aus dem Wissen Handeln werden kann, setzt die Online-Plattform auf zwei Wege für die gesellschaftliche Debatte über Klimawandel und Klimaschutz: Sie informiert zum einen über Neuigkeiten aus der Forschung und zur Frage, wie Klimakommunikation gelingen kann. Zum anderen dokumentiert die Plattform besonders gelungene Praxisbeispiele, nützliche Handreichungen und stellt relevante Akteure und Institutionen vor.

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